Der Adobe Flashplayer wird in seiner nächsten Version den H.264-Kompressionsstandard unterstützen. Endlich.
Denn viele Redaktionen und Video-Blogger setzen einen direkt in die Seite eingebetteten Flash-Player zum Abspielen ihrer Videos ein. Der Vorteil: Das Flash-Plugin ist laut Hersteller-Angaben sehr verbreitet, die technische Hürde zum Abspielen der Clips bei den Usern entsprechend niedrig.
Nachteil: Ein Flash-Video wird in einer speziellen FLV-Datei abgelegt. Auf Geräten wie dem iPod oder videofähigen Handys kann es nicht abgespielt werden, was viele Website-Betreiber dazu zwingt, ein und dieselbe Video-Datei in mehrere Download-Formate kodieren zu müssen. Lästige Arbeitsschritte, die in Zukunft entfallen.
Denn laut Tinic Uro, einem der Entwickler, wird der im Herbst erscheinende Flash-Player in der Lage sein, bereits vorhandene H.264-kodierte MPEG4-Dateien direkt abzuspielen. Das bisherige FLV-Container-Format könnte also überflüssig werden.
Wirklich gute Wiedergabe-Qualität lässt sich bei Flash-Videos bisher nur erreichen, wenn man es mit dem On2 VP6-Codec kodiert. Setzt man ihn nicht ein, sehen die Videos aus wie zum Beispiel auf YouTube: Vor allem bei schnellen Bewegungen stören immer wieder mosaikartige Kompressionsartefakte.
Was ich mich frage: Welche Rolle wird in Zukunft der On2 VP6-Codec noch spielen, wenn die Qualität von H.264 zu vergleichbaren Resultaten führt und den Workflow – wie geschildert – stark vereinfacht?
(Fundstelle: Mario Sixtus)
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass es eine FLASH-Version für Handys gibt, allerdings nur für den japanischen Markt. Vielleicht es also doch nur eine Frage der Zeit.