DV oder HDV für Online-VJs, diese Frage wurde hier ja schon ein, zwei Mal aufgeworfen. Es gibt genug Argumente für beide Formate, vor allem wenn man ausschließlich für Online-Formate dreht.
Wer ein Argument mehr für HDV sucht, sollte sich mal die Multimedia-Rubrik der Las Vegas Sun ansehen, dort speziell die Videos.
Ganz schön großflächig – da wurde der Relaunch einer Zeitungswebsite im Hinblick auf Multimedia-Inhalte insofern einfach mal konsequent zuende gedacht, dass man ihnen genug Platz direkt im Layout einräumt – ohne unelegante Umwege über Popup-Fenster oder ähnliches.
Mir gefällt das. Endlich weg von Briefmarken-Größen.
Zum Technischen: Die Videos werden im Flash-Player abgespielt und sind On2 VP6-kodiert bei einer angemessenen variablen Bitrate von ca. 1300 kbps, die in den Spitzen bis zu ca. 3500 kbps reicht (davon ca. 110 kbps für den mp3-Stereo-Ton).
Merkwürdig allerdings, dass das Video im Player auf der Website 988 Pixel breit und 556 Pixel hoch ist – die Originaldateien (FLV) messen nämlich lediglich 640 x 360 Pixel, was locker mit Standard-DV-Technik erreicht wird (720 x 576 Pixel). Da ist der HDV-Bonus dann wieder weg und wird durch den Flash-Player ein wenig unscharf skaliert.
Konsequenterweise werden die Videos aber auch H264-kodiert zum Download angeboten (siehe Beispiel) – dann allerdings in voller HDV-Auflösung (1280 x 720 Pixel) mit höherer Bitrate.