Es ist schon wirklich erstaunlich, wieviel Funktionalität Blackmagicdesign für den relativ geringen Preis in sein kleines ATEM Mini-Mischpult gesteckt hat. Doch eine elementare Sache fehlt: Der Videomixer hat keinen Kopfhörer-Ausgang, über den man das Master-Signal abhören kann.
Wer einen Videokontrollmonitor mit eigenem Kopfhörer-Anschluss über den HDMI-Out des ATEM Mini anschließt, hat das Problem schnell gelöst und kann darüber dann sehr genau mithören, was man an alle anderen in der Videokonferenz sendet, also den Mix sämtlicher selbst eingespielter Tonquellen. Nur leider hört man das Signal ständig mit einer leichten Latenz. Das ist natürlich extrem irritierend, wenn man sich selbst mit dieser Verzögerung hört, während man spricht.
Die andere Lösung: Ein HDMI-Splitter, der das Signal des HDMI Out trennt und über seinen eigenen Kopfhörer-Ausgang ausgibt. Ich habe mir dazu diesen kleinen Adapter gekauft, an den man direkt einen Kopfhörer anschließen kann.

Zwar hantiert man fortan ständig mit zwei Kopfhörern, je nachdem ob man alle anderen in der Videokonferenz hören will (über den Kopfhörer-Ausgangs des Notebooks bzw. Computers, auf dem die Konferenzsoftware läuft) oder eben das, was man selbst an alle anderen sendet (Kopfhörer-Ausgang des HDMI-Splitters).
In meinen Online-Seminaren sind das beispielsweise über ein zweites Notebook eingespielte Übungsvideos der Teilnehmenden, die wir dann gemeinsam anschauen, um sie anschließend zu besprechen. Da ist es wichtig, sehr genau zuzuhören, auch um anschließend gemeinsam über Aspekte wie etwa die Tonmischung der Videos zu reden.
Da der Kopfhörer am HDMI-Splitter ständig mitläuft und – je nach Vormischung über der zum ATEM Mini gehörenden Kontrollsoftware – ein recht lautes Signal ausgibt, habe ich zwischen Kopfhörer-Ausgang und Kopfhörer noch einen passiven Lautstärkeregler gesetzt. In den nicht benötigten Momenten, wenn man mit dem anderen Kopfhörer arbeitet, dreht man ihn einfach auf null, ansonsten auf die Lautstärke, die man persönlich für angemessen hält. Verstärken kann (und braucht) er das Signal aber nicht.

Diese Kombi löst das Latenz-Problem zwar auch nicht, erspart einem aber den Kauf eines Kontrollmonitors mit Kopfhörer-Anschluss.
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